Rhön- und Saale Post – 12.08.2019

„Die Wetterfee ist den Veranstaltern des Sommerfestivals gewogen und die Besucher können der dargebotenen Musik bei schönstem Wetter lauschen. Und das, obwohl es zu Beginn der Woche doch eher verregnet war“, freute sich Michael Haubner, Organisator und Tontechniker des Sommerfestivals. Auch wegen des schönen Wetters war die Veranstaltung bestens besucht. Oder, wie Haubner es ausdrückte: „der Rasen ist gut gefüllt“. Viele hatten es sich auf Picknickdecken vor der Bühne bequem gemacht haben, um den Künstlern zuzuhören.

Matze Rossi singt seinen letzten Song inmitten der Zuschauer. Foto: Alexandra Kehm

Einer der Musiker war Matze Rossi, seines Zeichens Sänger und Gitarrist. Er begeisterte das Publikum mit ehrlichen, lebensnahen Texten, in denen er zum Beispiel über das Älterwerden singt oder darüber, wie wichtig es ist, an seine Träume zu glauben. Besonders emotional wurde es, als der Schweinfurter sein letztes Lied anstimmte, denn er schrieb es in Gedenken an seinen verstorbenen besten Freund. Es trägt den Titel „Best Friends“. Zu diesem Anlass verließ er die Bühne und stellt sich in der Mitte des Publikums auf einen Tisch, was von seinen Zuhörern euphorisch aufgenommen wurde. Der Refrain „all for one and one for all“ wurde kräftig mitgesungen. Besonders freut es Matze Rossi, dass das Lied weltweit schon mehrmals gecovert wurde und so zu einer Hymne für Freundschaft geworden ist.

Offenheit ist ein Kennzeichen des Sommerfests

Nach Matze Rossi spielte die Band „Avy“ aus Bad Neustadt Indie-Pop. Ihre Fans, welche zahlreich erschienen waren, unterstützen sie schon bei den ersten Tönen: sofort wurde vor der Bühne getanzt.  Insgesamt acht Acts begeisterten das Publikum. Die Stimmung war gelöst und die Besucher ließen sich immer wieder neu auf die Akteure ein. Auch diese Offenheit ist ein Kennzeichen des Sommerfestivals, und dies sogar in doppelter Hinsicht. Den Platz einzuzäunen und Eintritt zu verlangen, hatte man laut Haubner noch nie vor. Man profitiere auch sehr von den spontan Entschlossenen, die einfach die Musik hörten und dann vorbeikommen würden.

Da der Eintritt frei war, finanziert sich das Festival hauptsächlich über den Getränkeverkauf und die Spenden. Der Gewinn aus diesen Einnahmen wird vollständig ins Budget für das nächste Sommerfestival fließen, erklärte Haubner.

Einsatz vieler Helfer notwendig

Um eine derartige Veranstaltung mit relativ geringen Mitteln aufziehen zu können, braucht es den Einsatz vieler Helfer. So wurde auch die Bühne aus Kostengründen selbst aufgebaut, was zuerst zu einigem „puzzeln“ führte, wie Haubner erklärt. Aber schließlich hat es, wie man sehen konnte, doch funktioniert.  Auch durch Unterstützung der Vereine „music and youth culture“ und „frequency 9“ sowie der IG Rock Unterfranken, wurde dieses Spektakel ermöglicht.

Viele Besucher waren beim Sommerfestival zum Juze gekommen. Foto: Alexandra Kehm

Das diesjährige Sommerfestoival übertrifft in puncto Größe, aber auch Besucherzahlen die vergangenen Jahre, freute sich Haubner. Man werde versuchen, es im nächsten Jahr etwas zu vergrößern, um so noch mehr Menschen zu erreichen. Wie gut die Veranstaltung vor allem unter Jugendlichen ankam, konnte man auch in diesem Jahr erleben.